Mittwoch, 12. März 2014

Timo Konietzka

Stadionzeitung 1990
Heute vor zwei Jahren ist der ehemalige Uerdinger Trainer Timo Konietzka gestorben. Nachdem bei ihm ein unheilbares Gallengangskarzinom festgestellt worden war, setzte Konietzka am 12. März 2012 mit Hilfe der Schweizer Sterbehilfeorganisation Exit seinem Leben ein Ende.

Konietzka wurde nach dem Bundeligaaufstieg 1983 Trainer in Uerdingen und sorgte mit dem Aufsteiger in seinem ersten Jahr für große Furore. Mit herrlich erfrischendem Offensivfußball schaffte er am Anfang der Saison sogar den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga.

Schon im Herbst 1983 wurde Konietzka von seinem ehemaligen Verein Borussia Dortmund umworben, für den er 1963 als Spieler das erste Tor der Bundesligageschichte erzielt hatte. Nachdem es dem BVB gelungen war den Uerdinger Manager Hans-Dieter Tippenhauer abzuwerben, glückte es den Dortmundern in der Folge schließlich auch sich die Dienste von Trainer Konietzka zur neuen Saison zu sichern.
Während die Uerdinger unter dem neuen Trainer Kalli Feldkamp in der Saison 1984/85 weiter auf Erfolgskurs waren, musste das Gespann Tppenhauer/Konietzka in Dortmund schon nach wenigen Monaten wegen Erfolgslosigkeit wieder gehen.
Konietzka zog es daraufhin wieder in die Schweiz, wo er schon zu Beginn seiner Trainerkarriere große Erfolge gefeiert hatte.

Ende November 1990 kehrte er als Trainer nach Uerdingen zurück, um den Club vor dem drohenden Abstieg aus der Bundesliga zu retten. Leider ohne Erfolg. Uerdingen stieg aus der Bundesliga ab. Zwei Spieltage vor Saisonende überwarf er sich mit Manager Magath und stand dem Verein für den Neuaufbau in der 2. Bundesliga nicht mehr zur Verfügung. Seine Aufgabe übernahm der damalige Co-Trainer Friedhelm Funkel.

Konietzka ging anschließend erneut zurück in die Schweiz, wo er zusammen mit seiner Frau Claudia das Gasthaus „Ochsen“ in Brunnen am Vierwaldstättersee betrieb und betätigte sich als freier Mitarbeiter der schweizer Tageszeitung Blick.