Sonntag, 21. September 2014

Horst Buhtz



Horst Buhtz

Unser ehemaliger Trainer Horst Buhtz wird heute 91 Jahre alt. Buhtz übernahm das Uerdinger Team im Oktober 1978, nachdem es zwischen den Spielern und seinem Vorgänger Siegfried Melzig zum Bruch gekommen war. Unter dem neuen Coach erreichte die Mannschaft Platz 2 in der 2.Bundesliga Nord und qualifizierte sich damit für die Relegationsspiele gegen den Vizemeister der Südstaffel, die Spielvereinigung Bayreuth. In zwei engen Duellen setzte sich Buhtz mit seiner Mannschaft am Ende dank eines 2:1 Heimsieges durch und stieg mit Uerdingen in die 1.Bundesliga auf.
Für ihn persönlich war es bereits der vierte Bundesliga-Aufstieg als Trainer, da ihm dieses Kunststück zuvor schon mit Neunkirchen, Wuppertal und Borussia Dortmund gelang. In der (darauf folgenden) Saison 1979/80 schaffte Uerdingen als Tabellenfünfzehnter den Klassenerhalt, ohne auch nur einmal auf einem Abstiegsplatz gestanden zu haben. Unter seiner Führung tätigte der Verein seinerzeit auch eine der mutigsten und spektakulärsten Neuverpflichtungen der Uerdinger Fußballgeschichte, indem man den bereits 37-Jährigen Ex-Nationalspieler Siegfried Held an die Grotenburg holte. Trotz seines Alters schlug Held bekanntlich voll ein und hatte als einer der Leistungsträger erheblichen Anteil am späteren Ligaverbleib.
In der Spielzeit 80/81 lief allerdings alles gegen den Trainer. Mit Friedhelm Funkel ging ein ganz wichtiger Akteur zum 1.FC Kaiserslautern und die Neuzugänge hatten fast alle mit Verletzungen zu kämpfen. Uerdingen stieg anschließend als Schlusslicht der Bundesliga ab und der gebürtige Magdeburger Buhtz verließ den Verein. Es folgten die Stationen Alemannia Aachen (81-82), Stuttgarter Kickers (83-85) und Fortuna Köln, ehe er sich vom Profi-Fußball verabschiedete.
Vor seiner erfolgreichen Trainerlaufbahn hatte Buhtz schon als Spieler eine beachtliche Karriere hingelegt. Mit den Kickers Offenbach wurde er im 1949 Süddeutscher Meister und stand ein Jahr danach im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft. 1952 wechselte Buhtz als erst zweiter deutscher Spieler überhaupt nach Italien und schloss sich dort dem AC Turin in der Serie A an. Später als Trainer zog es ihn erneut ins Ausland, als er im Anschluss an seine Zeit in Wuppertal ein Angebot des türkischen Spitzenclubs Besiktas Istanbul annahm. Inzwischen ist Buhtz im rheinischen Langenfeld beheimatet. Wir wünschen alles Gute!