Horst Buhtz |
Unser ehemaliger Trainer Horst Buhtz wird heute 91 Jahre
alt. Buhtz übernahm das Uerdinger Team im Oktober 1978, nachdem es zwischen den
Spielern und seinem Vorgänger Siegfried Melzig zum Bruch gekommen war. Unter
dem neuen Coach erreichte die Mannschaft Platz 2 in der 2.Bundesliga Nord und
qualifizierte sich damit für die Relegationsspiele gegen den Vizemeister der
Südstaffel, die Spielvereinigung Bayreuth. In zwei engen Duellen setzte sich
Buhtz mit seiner Mannschaft am Ende dank eines 2:1 Heimsieges durch und stieg
mit Uerdingen in die 1.Bundesliga auf.
Für ihn persönlich war es bereits der vierte
Bundesliga-Aufstieg als Trainer, da ihm dieses Kunststück zuvor schon mit
Neunkirchen, Wuppertal und Borussia Dortmund gelang. In der (darauf folgenden)
Saison 1979/80 schaffte Uerdingen als Tabellenfünfzehnter den Klassenerhalt,
ohne auch nur einmal auf einem Abstiegsplatz gestanden zu haben. Unter seiner
Führung tätigte der Verein seinerzeit auch eine der mutigsten und
spektakulärsten Neuverpflichtungen der Uerdinger Fußballgeschichte, indem man
den bereits 37-Jährigen Ex-Nationalspieler Siegfried Held an die Grotenburg
holte. Trotz seines Alters schlug Held bekanntlich voll ein und hatte als einer
der Leistungsträger erheblichen Anteil am späteren Ligaverbleib.
In der Spielzeit 80/81 lief allerdings alles gegen den
Trainer. Mit Friedhelm Funkel ging ein ganz wichtiger Akteur zum 1.FC
Kaiserslautern und die Neuzugänge hatten fast alle mit Verletzungen zu kämpfen.
Uerdingen stieg anschließend als Schlusslicht der Bundesliga ab und der
gebürtige Magdeburger Buhtz verließ den Verein. Es folgten die Stationen
Alemannia Aachen (81-82), Stuttgarter Kickers (83-85) und Fortuna Köln, ehe er
sich vom Profi-Fußball verabschiedete.
Vor seiner erfolgreichen Trainerlaufbahn hatte Buhtz schon
als Spieler eine beachtliche Karriere hingelegt. Mit den Kickers Offenbach
wurde er im 1949 Süddeutscher Meister und stand ein Jahr danach im Endspiel um
die Deutsche Fußballmeisterschaft. 1952 wechselte Buhtz als erst zweiter
deutscher Spieler überhaupt nach Italien und schloss sich dort dem AC Turin in der
Serie A an. Später als Trainer zog es ihn erneut ins Ausland, als er im
Anschluss an seine Zeit in Wuppertal ein Angebot des türkischen Spitzenclubs
Besiktas Istanbul annahm. Inzwischen ist Buhtz im rheinischen Langenfeld
beheimatet. Wir wünschen alles Gute!