Marcel Witeczek |
Mit der deutschen U-16 Nationalmannschaft wurde Witeczek noch im gleichen Jahr Vizeweltmeister. Bei dem Turnier in China erzielte er in sechs Spielen acht Tore, weshalb er darüber hinaus mit dem „Goldenen Schuh“ als bester Torschütze ausgezeichnet wurde. Auch in der Uerdinger Jugend machte er schnell mit starken Leistungen auf sich aufmerksam, so dass er schon als 17-Jähriger zum Bundesliga-Kader von Trainer Karl-Heinz Feldkamp gehörte und am 8.August 1986 beim Auftaktspiel beim FC Homburg (2:0) als jüngster Uerdinger Bundesligaspieler aller Zeiten sein Debüt feiern durfte. In seinem ersten Profi-Jahr bestritt er insgesamt 20 Bundesliga-Partien in „Blau-Rot“ und erzielte dabei drei Tore.
Parallel dazu war er auch noch für die Uerdinger A-Junioren im Einsatz und feierte mit dem Team am 17.Juli 1987 die Deutsche Meisterschaft. Im Finale gegen Eintracht Frankfurt war es ausgerechnet Witeczek dem kurz vor Schluss der viel umjubelte 2:1 Siegtreffer per Freistoß glückte. Mit der U-20 Nationalmannschaft wurde er im Oktober 1987 erneut Vizeweltmeister und holte wiederum den „Goldenen Schuh“ als Torschützenkönig des Turniers in Chile mit diesmal sieben Treffern in sechs Spielen.
Bis 1991 gehörte Witeczek zu den absoluten Leistungsträgern der Uerdinger. In 161 Pflichtspielen traf er alles in allem 27-mal. Erst im Anschluss an den Abstieg des Vereins aus der Bundesliga ging er dann für 1.900.000 D-Mark zum (von Karl-Heinz Feldkamp trainierten) amtierenden Meister aus Kaiserslautern.
Dank zwei erfolgreichen Jahren in der Pfalz, folgte später sogar der Wechsel zum großen FC Bayern München, wo er gleich in seiner ersten Saison Deutscher Meister wurde, bevor er im Jahre 1996 auch noch den UEFA-Cup gewann. Dabei ebnete er selbst den Bayern, durch seinen späten Treffer im Rückspiel in Barcelona, überhaupt erst den Weg in die beiden späteren Finalbegegnungen gegen Bordeaux.
Mit dem erneuten Meistertitel 1997 verabschiedete sich Witeczek aus München um daraufhin erneut an den Niederrhein zurückzukehren. Nach sechs Jahren bei Borussia Mönchengladbach wäre er im Anschluss dessen auch fast wieder in Uerdingen gelandet, als sich der inzwischen 35-Jährige zu Beginn der Spielzeit 03/04 mehrere Wochen beim KFC fit hielt und unter dem damaligen Trainer Claus-Dieter Wollitz die gesamte Vorbereitung mitmachte. Kurz vor Saisonstart hatte man sich aber noch immer nicht finanziell einigen können, so dass er stattdessen zum Ligakonkurrenten aus Wattenscheid wechselte (bei denen er zwischenzeitlich auch die Rolle des Spielertrainers übernahm).
Heute wohnt Witeczek wieder in Krefeld und ist dem Sport auch weiterhin eng verbunden. So ist er beispielsweise seit einigen Jahren als Triathlet aktiv und organisiert im Auftrag des AOK-Bildungszentrums Turniere, Trainingseinheiten und Lehrgänge für Kinder und Jugendliche. Wir wünschen alles Gute!