Claus-Dieter Wollitz |
Auch in seinem zweiten Jahr unter Trainer Jürgen Gelsdorf spielte Wollitz eine ganz wichtige Rolle und hatte großen Anteil daran, dass der KFC in der Hinrunde um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielte. In der Rückrunde brach die Mannschaft allerdings unerklärlicherweise ein und wurde nach unten durchgereicht. Mit dem ausbleibenden Erfolg wuchs auch die Unzufriedenheit des Mittelfeldspielers. Wollitz wollte den Verein trotz gültigen Vertrags unbedingt verlassen. Obwohl er seinen Kontrakt gerade erst bis zum Jahr 2000 verlängert hatte, übte er solange öffentlichen Druck auf die Vereinsführung aus, bis man ihm die Freigabe für seinen Wechsel zum 1. FC Köln erteilte.
Als der KFC im Sommer 2002 einen Nachfolger für den scheidenden Jos Luhukay suchte, gab man dem bis dahin unerfahrenen Claus-Dieter Wollitz die Chance sich als Trainer zu beweisen. Keine leichte Aufgabe für den Neuling, denn der KFC befand sich seinerzeit ein einer finanziell schwierigen Situation und hatte erst in letzter Sekunde überhaupt die Lizenz für die Regionalliga Nord erhalten.
Sportlich tat sich der KFC in der Hinrunde der Saison 2002/03 äußerst schwer und überwinterte auf einem Abstiegsplatz. Zeitgleich musste der Verein Insolvenz anmelden. In dieser Phase zeigte sich Wollitz äußerst engagiert und kämpfte rund um die Uhr um das Überleben des Clubs, weit über seinen eigentlichen Tätigkeitsbereich hinaus. Nach der finanziellen Rettung, die vor allem durch den unglaublichen Einsatz der Fans gelungen war, schaffte Wollitz mit der Mannschaft auch die sportlich Wende. Nach einer starken Rückrunde sicherte sich der KFC am vorletzten Spieltag mit einem 6:0-Sieg beim SC Verl sogar vorzeitig den Klassenerhalt.
In seinem zweiten Jahr wollte Wollitz nach der neu entfachten Begeisterung rund um den KFC mit seiner Elf in der Spitzengruppe mitspielen. Das Team erwischte jedoch keinen guten Start und spielte leider nicht konstant genug, um dauerhaft oben anzugreifen. Wie bereits als Spieler führte sportliche Stagnation auch als Trainer dazu, dass er den Verein vorzeitig verlassen wollte. Er berief sich auf eine mündliche Zusage nach Osnabrück wechseln zu dürfen und sorgte damit wiederum für großen Wirbel in der Presse. Wollitz verscherzte sich aber nicht nur durch dieses Verhalten viele Sympathien beim Krefelder Publikum, sondern auch weil er mit Markus Feldhoff, Alexander Nouri und Thomas Reichenberger gleich drei Leistungsträger mit zu seinem neuen Club mitnahm.
So kam es leider zu einem unrühmlichen Ende in Uerdingen, obwohl er sich sowohl aus Spieler, als auch als Trainer sehr verdient gemacht hatte.
Inzwischen trainiert Wollitz bekanntlich den Uerdinger Ligakonkurrenten Viktoria Köln.
Wir wünschen „Pelé“ alles Gute zum Geburtstag!