Ernst Middendorp |
Middendorp stabilisierte hier zu Beginn vor allem die Defensive und holte in seinen ersten drei Partien insgesamt fünf Punkte, ohne dabei auch nur einen einzigen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Die erste Niederlage setzte es dann ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Verein DSC Arminia Bielefeld, als der spätere Zweitliga-Meister das live auf „Premiere“ übertragene Duell vom 27.Spieltag vor mehr als 10.000 Zuschauern in der Grotenburg klar mit 4:0 für sich entschied.
Eine Woche später folgte eine weitere 4:0 Pleite (vor 9.000 Zuschauern) beim 1.FC Köln, woraufhin Middendorp einige gestandene Akteure aussortierte und stattdessen Jugendspielern wie Christian Vander, Giancarlo Fiore oder Michael Hüsing eine Chance gab. Die harten Maßnahmen des Trainers schienen auch gleich zu fruchten und der KFC gewann die anschließenden Heimspiele gegen Unterhaching und Ulm (die am Saisonende beide in die Bundesliga aufstiegen) nach jeweils überzeugenden Leistungen des Teams.
Da es in den restlichen drei Saisonspielen (gegen Mainz, St.Pauli und Cottbus) jedoch zu keinem Sieg mehr reichte, stieg der Verein leider, nach 28 Jahren im Profi-Fußball, in die damalige Regionalliga West/Südwest ab. Middendorp entschied sich infolgedessen gegen einen Verbleib in Uerdingen und unterschrieb hinterher einen Vertrag beim VfL Bochum, ehe er Anfang 2000 erstmals einen Job im Ausland, genauer gesagt bei Asante Kotoko Kumasi (Ghana), annahm.
Neben weiteren Stationen beim FC Augsburg, Arminia Bielefeld und Rot-Weiss Essen, arbeitete Middendorp später auch in Zypern, China und im Iran, bevor er schließlich wieder nach Afrika zurückkehrte, wo er inzwischen den südafrikanischen Club Bloemfontein Celtic trainiert. Wir wünschen alles Gute!